Nach der Wahl herrschte teilweise Ernüchterung in der Immobilienbranche. Es stellte sich die Frage, wie die Ampelkoalition wichtige Immobilienthemen angeht, ohne Eigenheim- und Immobilienbesitzer zu sehr an die Belastungsgrenze zu bringen. Der Koalitionsvertrag der Ampelparteien gibt einige Antworten.

Viele Anliegen des IVD sind im Koalitionsvertrag zu finden: Aufbruch in der Wohnungspolitik 

Der IVD (Immobilienverband Deutschland) hebt hervor, dass ein Bauministerium neu geschaffen werden, die Neubau-AfA (Eine Sonderabschreibung für die Absetzung der Abnutzung) auf 3 Prozent erhöht und sogenannten Schwellenhaushalten der Erwerb von Wohneigentum erleichtert werden soll. Außerdem befürwortet der IVD, dass der Sachkundenachweis für Makler geplant ist.

Wohneigentum soll erschwinglicher gemacht werden

Da gerade junge Menschen aufgrund der Preisentwicklung nur schwer Wohneigentum erwerben können, hat die Ampelkoalition Aspekte in ihren Vertrag übernommen, die Abhilfe schaffen sollen: darunter eigenkapitalersetzende Darlehen, Tilgungszuschüsse, Zinsverbilligungen und eine flexiblere Gestaltung der Grunderwerbsteuer durch die Länder, zum Beispiel durch einen Freibetrag.

Diese Belastungen kommen auf Vermieter:innen zu:

Laut Süddeutsche Zeitung kritisiert der Verband Zentraler Immobilien Ausschuss (ZIA), dass die Mietpreisbremse bis zum Jahre 2029 verlängert werden solle. Die Mieten würden also weiterhin eingefroren, obwohl die Kosten, die Eigentümer tragen, deutlich steigen. In Folge dessen könnten weniger Neubauten realisiert werden. Ob das geplante Ziel von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr eingehalten werden kann, wird sich zeigen.

 

Quellen:
IVD
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/koalitionsvertrag-kritik-wirtschaftsverbaende-1.5473129
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ampel-wohnungen-immobilien-mieten-bauen-1.5474328
https://www.haufe.de/immobilien/wirtschaft-politik/koalitionsvertrag-aus-immobiliensicht_84342_553592.html

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