Gestiegene Kreditzinsen, explodierende Baukosten, immer höhere Immobilienpreise – der Immobilienmarkt steht unter Spannung. Jetzt stellt sich mehr denn je die Frage, ob sich Kaufen lohnt. Wann ist die Investition sinnvoll?

Hilfreich bei der Kosten-Nutzen-Abwägung einer vermieteten Wohnung als Kapitalanlage kann der Kaufpreisfaktor sein.

Der Kaufpreisfaktor beschreibt das Risiko der Investition beim Immobilienkauf. Hierbei wird der Kaufpreis mit der erwarteten Nettokaltmiete ins Verhältnis gesetzt; der Kaufpreis wird durch die jährliche Nettokaltmiete geteilt. Dieser Faktor bildet dann die Jahre ab, die nötig sind um mit den Mieteinnahmen die Kosten zu decken. Zusätzlich ist es jedoch wichtig, weitere Kosten zu berücksichtigen, wie zum Beispiel Grunderwerbsteuer, Notarkosten, Grundbuchkosten, Maklerprovision und das Hausgeld für alle laufenden Kosten (sofern diese nicht umgelegt werden). Auch eine Instandhaltungsrücklage sollte nicht vergessen werden. Die Wertentwicklung der Immobilie und der Anstieg der Miete kann nur schwer für die Zukunft vorausgesagt werden. Vielerorts ist der Kaufpreisfaktor in den letzten Jahren gestiegen, d.h. dass es tendenziell länger dauert, bis sich der Kaufpreis einer vermieten Immobilie amortisiert hat.

Auch nach Erhöhung des Leitzinses sind die Zinsen auf Erspartes sehr gering. Immobilien hingegen haben nach wie vor ihren Wert, Tendenz weiter steigend. Wenn man es sich leisten kann, ist eine Immobilie nach wie vor ein gutes und nachhaltiges Investment.

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